Bildquelle: Jürgen Vollmer - Stadt in der Wintersonne: Majestätisch erhebt sich das Landgrafenschloss über die Stadt Marburg. Das Rauschen des Großen Lahnwehrs im Vordergrund ist aus der Entfernung nur gedämpft zu vernehmen.
Bildquelle: Jürgen Vollmer - Stadt in der Wintersonne: Majestätisch erhebt sich das Landgrafenschloss über die Stadt Marburg. Das Rauschen des Großen Lahnwehrs im Vordergrund ist aus der Entfernung nur gedämpft zu vernehmen. Bildquelle: Jürgen Vollmer - Wenige Meter unterhalb der etwa 2 Meter hohen Stufe erfüllt tosendes Rauschen die Luft. Auf den Steinen im Flussbett haben sich mächtige Eiskappen mit Schneehauben gebildet. Bildquelle: Jürgen Vollmer - Spritzwasser ist zu bizarren Eisgebilden erstarrt, die sich an Äste und Zweige dieses tief in den Fluss geneigten Uferbaums klammern. Bildquelle: Jürgen Vollmer - Als Strömungsbrecher ins Flussbett eingelassene Felsen säumen den Fuß des etwa 100 Meter breiten Wehrs. Sie alle sind von mächtigen Eispanzern umgeben. Bildquelle: Jürgen Vollmer - Weiter stadtwärts wird es dann still. Hier ist der Fluss auf seiner ganzen Breite zugefroren. Vor dem gegenüberliegenden Ufer haben die Anrainer eines Cafés einen Teil der Eisfläche vom Schnee geräumt, um das Eiswachstum zu beschleunigen. Die ersten Schlittschuhläufer haben bereits ihre Runden gedreht. Bildquelle: Jürgen Vollmer - Wo der Fluss mehr Strömung hat ist das Betreten der Eisflächen aber noch nicht ohne Risiko: Das schon wieder mit jungem Eis geschlossene Loch in der Eisdecke stammt zum Glück nicht von unvorsichtigen Eisgängern, sondern von einer Feuerwehrübung am Vorabend, bei der die Bergung von Eisopfern geübt wurde. Bildquelle: Jürgen Vollmer - Anders als stehende Gewässer unterliegt der Pegel eines Flusses stetigen Schwankungen. Sinkt der Wasserstand, senkt sich auch die Eisdecke ab. Am flachen Ufersaum ist die Eisdecke dagegen fest angefroren und kann der Bewegung des Wassers nicht folgen. So entstehen Hohlräume unter dem Eis, die Gefahr des Einbrechens wächst. Bildquelle: Jürgen Vollmer - Beim Absenken der Eisdecke entstehen Spannungen und Risse im Eis durch die Wasser quillt und auf der Oberfläche wieder gefriert. So kommen die im Sonnenlicht glänzenden Flächen klaren Eises zustande, während die trocken gebliebenen Bereiche der Eisdecke noch schneebedeckt sind. Bildquelle: Jürgen Vollmer - Nahe dem Stadtzentrum liegt die Eisdecke des Flusses noch nahezu unberührt in der Nachmittagssonne. Nur Wasservögel haben bereits ihre Spuren in der dünnen Schneedecke hinterlassen. Bildquelle: Jürgen Vollmer - Das dunkle Eis in der Bildmitte ist erst in den letzten Nächten entstanden. Entlang des Flusses sanken die Quecksilber auf bis zu minus 18 Grad. Aber auch tagsüber blieb es frostig kalt: Die Höchstwerte kamen trotz Sonnenscheins nicht über minus 5 Gad hinaus. Bildquelle: Jürgen Vollmer - Im Bereich der großen Lahnbrücke gibt es noch offene Stellen. Hier tummeln sich allerlei Wasservögel und warten darauf, dass ihnen Spaziergänger von der Brücke aus Futter zuwerfen. Bildquelle: Jürgen Vollmer - Oberhalb der Brücke liegt die Ursache für das offene Wasser: Die unruhige Strömung im Zulaufbereich eines Seitenarms der Lahn im rechten Bildbereich verhindert, dass sich die Eisdecke schließen völlig kann. Bildquelle: Jürgen Vollmer - Dennoch wird die eisfreie Rinne von Eisnacht zu Eisnacht ein wenig schmaler. Mit ihr Platz schrumpft für die Enten der Platz zur Nahrungssuche unter Wasser. Bildquelle: Jürgen Vollmer - Wenig weiter flussaufwärts ist die Lahn wieder von Ufer zu Ufer zugefroren. Bildquelle: Jürgen Vollmer - Auch hier bringen die Ergüsse nachgefrorenen Wassers glänzende, blanke Eispartien hervor. Dennoch bedürfte es noch einer ganzen Reihe von Nächten mit strengem Frost, bevor das Eis ebenso tragfähig wird, wie zuletzt vor 22 Jahren. Damals war die Lahn im gesamten Stadtgebiet Marburgs begehbar. Bildquelle: Jürgen Vollmer - Wo jetzt der Eiseinbruch aus der Feuerwehrübung zu Vorsicht gemahnt, tummelten sich damals Schlittschuhläufer, Eishockeyspieler und Spaziergänger, Glühweinstände sorgten an den Ufern des Flusses geradezu für Volksfeststimmung. Bildquelle: Jürgen Vollmer - Und so senkt sich eine weitere Nacht über den gefrorenen Fluss, eine Nacht in der das Lahneis im frostigen Zugriff einer Kälteperiode, wie sie an Marburgs Ufern seit vielen Jahren nicht mehr gesehen ward, langsam, aber stetig weiter wachsen wird. Bildquelle: Jürgen Vollmer - Es darf angezweifelt werden, dass die kuriose Botschaft dieses Schildes am Marburger Lahnufer die Freunde des Eissports auf Dauer an Land halten wird. ;-)