Wetternews
Beginn der hellen Jahreszeit
Frühling legt Fehlstart hin
Am Sonntag beginnt mit dem kalendarischen Frühlingsanfang das Sommerhalbjahr. Wettertechnisch ist allerdings davon kaum etwas zu spüren. Denn es wird vor den Ostertagen überall nochmals richtig frisch.
Der Frühling lässt in der Karwoche auf sich warten. Bei vielen Wolken rutschen die Temperaturen auch im Süden unter die 10-Grad-Marke.
Genau um 5.30 Uhr mitteleuropäischer Zeit überschreitet die Sonne am Sonntag den Himmelsäquator von Süd nach Nord. Tag und die Nacht sind dann auf der ganzen Welt mit jeweils 12 Stunden gleich lang. In den nächsten drei Monaten nimmt die Tageslänge bei uns weiter zu, bis sie am 21. Juni mit mehr als 16 Stunden ihre größte Dauer erreicht. Im Sommerhalbjahr ist die Nordhalbkugel der Erde der Sonne zugewandt, deshalb ist der Frühlingsanfang zugleich auch der Auftakt zur hellen Jahreszeit. Auf der Südhalbkugel fängt dagegen das Winterhalbjahr an.
Allerdings weht nur im äußersten Süden ein Hauch von Frühling durchs Land. Ansonsten fühlt es sich bei dichten Wolken und einstelligen Höchstwerten eher nach Herbst an. In der Karwoche geht es überall unterkühlt weiter. Dabei bringen Tiefausläufer Regen und Schauer, zur Wochenmitte mischen sich sogar nasse Flocken unter. Nachts droht verbreitet Frost. Für die Ostertage sieht es dann wieder deutlich besser aus. Wahrscheinlich machen die Temperaturen einen deutlichen Satz nach oben und regional sind bis zu 20 Grad möglich.
Für die Meteorologen hat der Frühling bereits am 1. März begonnen. Der Grund für die Abweichung vom astronomischen Frühlingsstart geht auf die Anfänge der Wetterwissenschaften zurück: Vor Beginn der elektronischen Datenerfassung war es für die Wissenschaftler einfacher, jeweils komplette Monate statistisch zu erfassen. In der Meteorologie beginnt die neue Jahreszeit daher immer mit dem ersten Tag des Monats, in dem auch der astronomische Jahreszeitenwechsel liegt.
