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Sonntag, 29.10.2017

Orkanböen bis Tempo 180

Schäden durch Sturm HERWART

Mit Orkanböen bis ins Flachland und einer Sturmflut ist am Sonntag Sturm HERWART über Deutschland hinweggezogen. Er verursachte im Norden und Osten schwere Schäden, dabei starben drei Menschen.

Im schleswig-holsteinischen Oldenswort reißt der Orkan an einer Windmühle aus dem 18. Jahrhundert den kompletten Aufbau inklusive der Flügel ab. Bild: Jennifer Griemsmann via facebook

Der Sturm hinterließ in einigen Regionen großes Chaos. In Hamburg und Berlin stürzten Bäume auf Autos oder Häuser. Gerüste wurden aus ihren Verankerungen gerissen und Dächer abgedeckt. In der Hauptstadt rief die Feuerwehr daraufhin den Ausnahmezustand aus. In der Wesermarsch kam ein Camper ums Leben, der mit seinem Bruder in einem VW-Bus übernachtet hatte. Sie wurden von der Sturmflut überrascht, nur der Bruder konnte sich retten. Bei einem Bootsunglück auf dem Peenestrom in Mecklenburg-Vorpommern kamen zwei Menschen ums Leben.

Bahnreisende brauchten wieder viel Geduld. Aufgrund zahlreicher auf den Gleisen liegender Bäume fuhren in vielen Regionen Nord- und Ostdeutschlands keine Züge mehr. Sogar Großstädte wie Hamburg, Bremen, Kiel, Hannover oder Berlin waren nicht mehr mit der Bahn zu erreichen. Einige Strecken blieben auch am Folgetag gesperrt.

Im Dortmunder Hauptbahnhof stellt die Bahn einen Hotelzug für Fahrgäste bereit, die dort auf dem Weg Richtung Norddeutschland "gestrandet" sind. Bild: dpa

Der Orkan erreichte Spitzengeschwindigkeiten bis 176 Kilometer pro Stunde in den Mittelgebirgen, gemessen auf dem Fichtelberg in Sachsen. Örtlich blies er bis in tiefe Lagen mit Windstärke 12, unter anderem in Glücksburg in Schleswig-Holstein mit 130 und Berlin-Schönefeld sowie in Wittenberg in Sachsen-Anhalt mit 126 Stundenkilometer.

Sturmflut in Hamburg: Autos stehen in der HafenCity im Wasser. Bild: dpa

An der Nordsee gab es besonders im Bereich der Elb- und Wesermündung eine schwere Sturmflut. In Hamburg wurden Straßen und Parkplätze rund um den Fischmarkt überflutet, auch Tiefgaragen liefen voll. Im Stadtteil Altengamme rettete die Feuerwehr eine Kuhherde aus dem Hochwasser.

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