Wetternews
Wassermassen reißen Autos mit
Überflutungen in Südbayern
Heftige Gewitter mit Starkregen haben im Süden Bayerns Chaos hinterlassen. Dabei kam ein Mensch ums Leben. Straßen standen unter Wasser, Keller und Wohnungen wurden geflutet. Besonders schlimm traf es Rettenberg und Garmisch-Partenkirchen.
Ein heftiges Unwetter hinterlässt in Rettenberg im Oberallgäu eine Spur der Verwüstung. Der viele Regen hat eine Bergstraße unterspült und das Geröll mit ins Tal gerissen. Bild: News5
Die Unwetter lösten in Teilen von Oberbayern, Schwaben und Niederbayern schwere Überflutungen aus. Dabei wurde ein 52-jähriger Mann in Garmisch-Partenkirchen vom Fluss Partnach mitgerissen. Rettungskräfte hatten zuvor mehrere Stunden in dem angeschwollenen Fluss nach dem Mann gesucht. In den betroffenen Regionen wurden Straßen überschwemmt, Autos weggespült und Keller geflutet. In Rettenberg im Oberallgäu drangen die Wassermassen samt Geröll und Schlamm in mehrere Häuser ein.
Wassermassen samt Schlamm und Geröll fluten und verwüsten einige Häuser in Rettenberg. Bild: News5
In Niederbayern waren die Feuerwehren in der Nacht zum Mittwoch im Dauereinsatz. Besonders betroffen waren die Stadt sowie der Landkreis Landshut und der Großraum Bayerischer Wald. Die Rettungskräfte mussten Dutzende Male ausrücken. Straßen waren überschwemmt und vorübergehend gesperrt, darunter auch ein Teil der Bundesstraße 301. In Mauth im Osten des Freistaats drohte ein komplettes Sägewerk weggeschwemmt zu werden. Die Feuerwehr musste sich am Abend zurückziehen. Verletzte gab es keine.
Einige mutige Autofahrer fahren durch die Wassermassen im Landkreis Kelheim. Punktuell sind dort bis zu 100 Liter Regen pro Quadratmeter gefallen, zu viel für die Kanalisation. Bild: News5
Im Landkreis Regen schlug ein Blitz in einen Carport ein, dieser und das geparkte Auto brannten ab. Zudem gab es in Oberbayern viele Einsätze wegen umgestürzter Bäume und gefluteter Fahrbahnen. Dabei kam es wegen Aquaplanings zu einigen Unfällen mit leicht verletzten Personen. Die Überschwemmungen wurden anfangs vor allem durch wiederholte Gewitter mit Starkregen ausgelöst, in der Nacht folgte dann intensiver Dauerregen. So meldete die Wetterstation in Landshut in nur 12 Stunden 71 Liter, in Mühldorf am Inn 62 Liter pro Quadratmeter.
Auch in Österreich wüteten Unwetter. In Graz wurde ein Mann von einem Baum erschlagen. Die Sturmböen ließen in der Steiermark Bäume und Äste auf Oberleitungen von Straßenbahnen stürzen, legten Trams lahm. Zeitweise hatten etwa 14.000 Haushalte keinen Strom, weil Trafostationen vorübergehend abgeschaltet werden mussten oder ausfielen. Erst nach und nach wurden die Kunden wieder versorgt.
(WO/dpa)
