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Wetternews

Montag, 19.06.2017

Kehrseite des Sommerwetters

Verbreitet hohe Waldbrandgefahr

Niedrigwasser, Waldbrandgefahr und trockene Böden, all dies sind Folgen des sonnigen und teils heißen Sommerwetters. Die Situation wird sich verschärfen, denn im Süden geht es bis auf 37 Grad rauf und Regengüsse sind kaum zu erwarten.

Ende Mai brannte im Gebiet der Lieberoser Heide eine größere Fläche, wie diese Drohnen-Aufnahme zeigt. Bild: dpa

Trotz der Gewitter und Regenfälle der vergangenen Wochen herrscht in vielen Regionen wieder große Waldbrandgefahr. Der Grund: Die Regengüsse waren regional begrenzt, vielerorts ist es sogar komplett trocken geblieben. Insbesondere in Brandenburg hat es seit März schon mehr als 100 Mal gebrannt. Den größten Flächenbrand gab es Ende Mai in der Lieberoser Heide, als 250 Hektar in Flammen aufgingen. Auch im bayrischen Wernberg geriet ein Waldstück letzte Woche in Flammen. Die Feuerwehr konnte den Brand aber schnell löschen.

Ab Dienstag gilt in einigen Regionen die höchste Waldbrand-Gefahrenstufe. Vielerorts hat es seit Wochen nicht mehr nennenswert geregnet. Bild: dwd

Aktuell gilt in weiten Teilen Brandenburgs und Süddeutschlands die zweithöchste Waldbrandstufe vier. Diese steigt ab Dienstag regional auf die höchste Stufe 5. Oftmals genügt nur ein achtlos verursachter Funke, eine liegengelassene Glasscherbe oder ein heißes Auspuffrohr, um einen Waldbrand zu verursachen. Fahrlässigkeit durch Menschen macht zwei Drittel aller Fälle aus.

Die Pegel der Flüsse sind wie hier an der Elbe bei Dresden erheblich gesunken. Bild: dpa

Auf der Elbe in Sachsen wurde mittlerweile die Binnenschifffahrt komplett eingestellt. Dort sind nur noch Ausflugsschiffe unterwegs. Der Pegel der Elbe in Dresden ist auf 78 Zentimeter gefallen. Ebenso sinken an Rhein, Oder und vielen anderen Flüssen die Wasserstände. Für die Sommermonate sind solche Pegelstände zwar nicht so ungewöhnlich, aber die oft trockenen Sommermonate bis September stehen uns erst bevor. Auch der Grundwasserspiegel ist in vielen Regionen gesunken. Im Südwesten ist er mancherorts auf einem kritischem Niveau angelangt.

In manchen Gegenden kamen seit Anfang Juni nicht einmal 20 Liter Regen pro Quadratmeter zusammen. Auch in den Monaten davor war es oftmals zu trocken. In Anbetracht der starken Junisonne und der damit verbundenen hohen Wasserverdunstung verschärft sich die Trockenheit immer mehr.

Auch im Osten melden einige Wasserbetriebe Probleme. So hat sich im Einzugsgebiet des Wasserwerks Friedrichshagen in Berlin seit 2014 nicht einmal mehr halb so viel Grundwasser neu gebildet wie sonst üblich. Im Winterhalbjahr erholen sich die Grundwasserreserven normalerweise durch Regen und Schmelzwasser. In diesem Jahr sieht dies allerdings durch den trockenen Winter anders aus. Die Situation kann sich in den nächsten Tagen verschärfen, denn ergiebiger Landregen in regelmäßigen Abständen ist nicht in Sicht.

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