Wetternews
Tropensturm ETA trifft Florida
Ungewöhnlicher Wirbelsturm
Der Tropensturm ETA ist auf die Südküste des US-Bundesstaates Florida getroffen. In der Region gibt es noch immer schwere Regenfälle mit Überflutungsgefahr. ETA ist bisher der ungewöhnlichste Sturm der diesjährigen Hurrikansaison.
Der Großraum Miami bekam den Sturm bereits zu spüren. In der Region gibt es noch immer Starkregen mit gefährlichen Überflutungen. Zudem erreichen die Sturmböen Windgeschwindigkeiten von knapp 100 Kilometer pro Stunde. Das Zentrum von ETA befindet sich allerdings schon wieder im Golf von Mexiko, knapp westlich von Florida. Er verstärkt sich in den kommenden Tagen wahrscheinlich noch weiter und ist damit außergewöhnlich langlebig.
Der Wirbelsturm entstand am 31. Oktober 2020 und verstärkte sich sehr schnell. Bereits am 2. November erreichte ETA Hurrikanstärke. Anschließend dauerte es nur 12 Stunden, bis er sich zu einem gefährlichen Hurrikan der Kategorie 4 auf der fünfteiligen Saffir-Simpson-Skala verstärkte. Nicaragua und Honduras bekamen die volle Wucht des Sturms am 3. November zu spüren.
Die heftigen Regenfälle verursachten dort vielerorts Erdrutsche und Überschwemmungen. In Villanueva in Honduras schauten nur noch die Dächer aus den Regenmassen heraus. In Mittelamerika und Mexiko kamen mindestens 200 Menschen ums Leben. Nachdem der Sturm auf Land getroffen war, schwächte er sich zwar ab, blieb aber weiter aktiv und schlug eine eher ungewöhnliche Zugbahn nordostwärts ein.
 
Die Karte zeigt die Zugbahn von dem tropischen Wirbelsturm ETA von seiner Entstehung bis zum 9. November. Die Farben kennzeichnen die Stärke des Sturms (grün = Tropensturm, lila = Hurrikan Kat. 4).
ETA schaffte es bis zum Karibischen Meer und konnte aus dem warmen Meerwasser neue Energie tanken. Ungewöhnlich war die zunächst nordöstliche Zugrichtung, bevor er anschließend unter Verstärkung weiter Richtung Kuba zog. Auch dort brachte er hohe Regenmengen von 150 bis 300 Liter pro Quadratmeter innerhalb von 24 Stunden. Nachdem er die Südküste Floridas überquert hat, wird der Wirbelsturm über dem Golf von Mexiko neue Energie tanken und womöglich den Bundesstaat noch weiter beschäftigen.
(Ein Bericht von Sebastian Keßler aus der WetterOnline-Redaktion)


 
 
 
      
      
        