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Hitze bei bis zu 45 Grad
Portugal: 62 Tote bei Waldbrand
Verheerende Waldbrände haben in Portugal mindestens 62 Menschen das Leben gekostet. Starke Winde fachten die Feuer immer wieder an, die sich durch die leicht entzündlichen Eukalyptuswälder fraßen.
Die Flammen schlossen ganze Dörfer ein, wie zum Beispiel das Dorf Avelar rund 150 Kilometer nordöstlich von Lissabon. Auch am Sonntag versuchten rund 900 Feuerwehrmänner die Feuer zu löschen. Bild: dpa
Die verheerenden Feuer brachen am Samstag in der Region Leiria im Zentrum des Landes aus. Viele Opfer starben auf der Flucht vor dem Flächenbrand in ihren Autos, als dieser ihnen den Weg abschnitt. Ministerpräsident Antonio Costa sprach von einer "furchtbaren Tragödie". Mehr als 50 Menschen, darunter auch acht Feuerwehrleute wurden verletzt. Hunderte Einsatzkräfte mit 160 Löschfahrzeugen waren gegen die Flammen im Einsatz. Frankreich und Spanien entsandten Löschflugzeuge zur Unterstützung.
Nach Angaben des Innenministeriums waren etliche der später tot geborgenen Menschen mit ihren Fahrzeugen unterwegs, als die Flammen sie plötzlich einschlossen. Bild: dpa
Wahrscheinlich lösten Blitzschläge die Feuer aus. In Portugal herrschten am Samstag zunächst Temperaturen von bis zu 43 Grad. Am Abend entwickelten sich über der betroffenen Region Gewitter, ohne dass es aber regnete. Bei kräftigem Wind breiteten sich die Brände rasend schnell in den Eukalyptuswäldern aus.
Am Samstagabend entluden sich über der betroffenen Region Gewitter, wie die gelben Kreise markieren. Der Regen (blau) ist aber größtenteils verdunstet, bevor er den Boden erreichte. Weiter nordöstlich schüttete es dagegen punktuell wie aus Kübeln (violett).
Die Eukalyptuswälder, die in großen Teilen Portugals in Monokulturen stehen, sind bei längerer Trockenheit auch das eigentliche Problem bei ausbrechenden Feuer. Die Wipfel brennen wie Stroh und die Flammen springen dann leicht von einem zum anderen Baum. Eukalyptusblätter entzünden sich außerdem schnell, weil sie leicht ölig sind.
